Ayakha ist 18 Jahre alt und lebt in Eerste River, am Stadtrand von Kapstadt in Südafrika. Sie studiert zurzeit am Zentrum für Wissenschaft und Technologie in Khayelitsha. Die Aktivistin lebt mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter zusammen. Doch sie werden vom Klimawandel existenziell bedroht, da ihre Mutter aufgrund von Wassermangel ihre Felder nicht mehr bepflanzen kann. Ayakha berichtet auch von ihren Familienangehörigen und Freund*innen, die krank wurden, da es zu wenig Wasser gibt, oder das Wasser nicht sauber war. Zudem haben viele Menschen in ihrem Umfeld keinen Zugang mehr zu Wasser und können sich Wasserflaschen nicht leisten, da sie zu arm sind. Als sie von Greta Thunberg hört, wird Ayakha ebenfalls aktiv und kämpft seither für mehr Klimagerechtigkeit. Einen Eindruck von ihrer Motivation kannst du hier bekommen: https://www.youtube.com/watch?v=wMBkOMUBv0Y
2018 schließt sie sich der NGO Project 90 by 2030 an. Diese Organisation möchte erreichen, dass 2030 90% der Emissionen gesenkt werden. 2019 wird sie schließlich von der Aktivistin Ruby Sampson dazu eingeladen ein Teil der African Climate Alliance zu werden. Dadurch bekommt Ayakha die Möglichkeit Präsentationen halten und an Klima Konferenzen teilzunehmen.
Sie ist jedoch nicht nur in einer Organisation aktiv. Ayakha versucht Menschen aus ihrem Umfeld dazu zu ermutigen auch aktiv zu werden und für mehr Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Denn für sie sind vor allem die Stimmen wichtig, die direkt vom Klimawandel betroffen sind. In den meisten Fällen sind es BIPoC (Black Indigenous People of Colour) oder Menschen die in Armut leben.
“Es ist sehr wichtig, dass arme Menschen und People of Colour zu den Protesten gehen, weil sie die den Zorn vom Klimawandel am meisten zu spüren bekommen. Es ist wichtig für sie mitreden zu können, für ihre Stimmen und ihre Forderungen”
Doch Ayakha stößt wiederholt auf Ablehnung. Sie sagt, dass für viele Menschen in ihrem Umfeld die Klimakrise nicht so hoch priorisiert wird, da sie mit Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger zu kämpfen haben. Die Menschen die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, bekommen seine Auswirkungen am Stärksten zu spüren. Die Klimakrise wird andere Probleme wie Armut und Hunger weiter verstärken. Diese Problematiken sind miteinander verbunden und müssen im Zusammenhang gedacht und bekämpft werden. Deshalb investiert Ayakha in Klimakompetenz und setzt sich dafür ein, dass Klimawandel mit in Schullehrpläne aufgenommen wird.
Genau wie Ridhima, die ihr letzte Woche kennengelernt habt, ist Ayakha Teil der #ChildrenVsClimaCrisis. 2019 unterschreiben Ayakha, Ridhima und 14 andere junge Klimaaktivist*innen eine 100 seitige rechtliche Beschwerde und legen sie dem Ausschuss der Vereinten Nationen für Kinderrechte vor.
„Ich möchte, dass die Leute wissen, dass nicht nur privilegierte Menschen über den Klimawandel Bescheid wissen. Sie sind nicht die Einzigen, die Probleme haben. Viele privilegierte Menschen protestieren vielleicht, weil die Wasserqualität schlechter wird, aber People of Colour haben dieses schlechte Wasser schon immer getrunken und sie sind froh, überhaupt Wasser zu haben.“
Ayakha‘s Social Media kannst du hier finden:
Instagram: @ayakhamelithafa
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Ein Gedanke zu „Klima-Atlas: Ayakha Melithafa aus Südafrika“